Die Bergulme (Ulmus glabra) ist fast über ganz Europa verbreitet, bis zum Ural. Sie wächst vom Tiefland bis in eine Höhe von 1400 m. Sie wird bis 40 m hoch, erreicht Durchmesser bis zu 3 m und kann ein Alter von 400 Jahren erreichen.
Merkmale für die Erkennung: Seine Blätter sind 10 bis15 cm lang, 5-9 cm breit, oberseits dunkelgrün und rau, unterseits heller und weiß behaart. Sie sitzen wechselständig am Zweig, sind vom Umriss breit verkehrt-eiförmig oder rundlich mit gezähnten Blatträndern. Sie sind oft dreispitzig und werden daher oft mit dem Hasel verwechselt. Die Ulme ist ein Tiefwurzler und ein eher wärmeliebendes Gehölz. Sie bevorzugt sonnige bis halbschattige, trockene bis feuchte, nährstoffreiche und kalkhaltige Standorte.
Ab April, meist noch vor dem Laubaustrieb, reifen als Früchte 2 bis 3 cm große, geflügelte Nüsschen heran. Diese sind anfangs graugrün und färben sich nach und nach gelblich bis bräunlich. Durch die Flügel werden sie weit durch den Wind verbreitet.
Die Berg-Ulme ist eine gute Bienenweide und eine Schmetterlingsfutterpflanze. Ulmenholz gehört zu den schweren und harten Hölzern. Es ist schwer spaltbar und zäh. Das Holz (Rüster genannt) ist sehr gut zu bearbeiten. Es wird zum Drechseln verwendet, aber seine ausnehmend schöne, grobporige Maserung macht es zu einem wertvollen Möbelholz. Der warme Farbton ist hell- bis rötlichbraun, mitunter auch mal grünstreifig. Der Bast der Rinde diente früher der Herstellung von Seilen.
In der Naturheilkunde hat die Ulme eine lange Geschichte. Hauptsächlich wird die Rinde verwendet. Sie enthält auch Schleimstoffe, die zur Behandlung von Verdauungsbeschwerden, Hautproblemen und Husten eingesetzt wird: Tees, Tinkturen, Pulverform. Die Ulmenrinde wird traditionell auch für die Hunde.
Vor 100 Jahren kam es zu einer nie eindeutig bewiesenen Einschleppung eines für die europäischen Ulmen todbringenden Pilzes aus Asien. Seitdem sind sie auf dem Rückzug. Ihr Verschwinden aus Wäldern, Alleen und Parks wird vornehmlich von einem ein Pilz (Ophiostoma novo-ulmi). Mit dem Wind breitet sich der Pilz in einem Radius von 10-20 Metern um seinen Wirtsbaum aus. Mithilfe des Großen Ulmensplintkäfers (Scolytus scolytus) aus der Gattung der Borkenkäfer verbreitet sich dann das Ulmensterben über ganze Landstriche aus.
Glücklich können sich daher diejenigen schätzen, die eine alte und vitale Ulme versteckt in den Wäldern finden. In Kaltern, gleich nördlich des Eislaufplatzes in der Sportzone von St. Anton, gibt es im Tal darunter noch ausgewachsene Ulmen.
Von den drei heimischen Arten: Berg- Flatter- und Feldulme scheint die Flatterulme noch weitgehend gesund zu sein. Die Blätter dieser 3 Arten sind unschwer zu erkennen, deren eine Hälfte immer größer und ungleich am Grunde des Blattstieles angesetzt ist.